Johanna Grimbichler

Die Chemiebranche gehört traditionell zu den Industriezweigen, in denen der Frauenanteil geringer ist. Das ist bei Kuraray nicht anders, ganz besonders in den technischen Berufen. Darum haben wir bei einigen unserer Ingenieurinnen nachgefragt, ob sie in ihrem beruflichen Alltag besonderen Herausforderungen begegnen und auch, wie sie sich für ihre Ausbildung, ihr Studium entschieden haben. 

Als Diplom-Chemieingenieurin kam Johanna Grimbichler 2013 von der Uni Karlsruhe direkt zur Kuraray. Zunächst Mitarbeiterin im Operational Business Support, verantwortet sie heute als leitende Prozessingenieurin die Betriebtechnik in der POVAL-Produktion. 

„Ich hatte neben Chemie auch Spanisch und Französisch als Leistungskurse, Mathe hat mich auch sehr interessiert. Aber die Berufe im kulturellen Bereich haben mich einfach nicht genügend gereizt“, sagt sie zu ihrer Entscheidung für ein ingenieurswissenschaftliches Studium. Dass es ausgerechnet Verfahrenstechnik wurde, hat viel mit ihrem Vater und einem Bekannten zu tun, die in diesem Feld tätig sind.

Sie sieht sich nicht in einer besonderen Rolle aufgrund ihres Geschlechts: „In Produktionsbetrieben herrscht manchmal schon ein burschikoser Ton – das gilt aber für alle, das muss man entweder mögen oder man entscheidet sich für einen anderen Ingenieursbereich! Diskriminierung habe ich nie erlebt. Ich erfahre hohen Respekt und Akzeptanz von meinen Mitarbeitern und Kollegen“, sagt Johanna Grimbichler. „Anderswo mag das vorkommen, aber dort würde ich erst gar nicht arbeiten wollen!“

Einer Frauenquote gegenüber ist sie skeptisch, solange die Anzahl der Frauen in den ingenieurswissenschaftlichen Studiengängen und technischen Ausbildungen weiterhin so gering sei. Sinnvoller erscheint es ihr, Mädchen und junge Frauen möglichst früh überhaupt erst einmal für Technik zu begeistern, daher fördert sie Praktika in ihrem Bereich.


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