26.04.2023 | Pressemeldungen

Erneuerbare Energie und erneuerbarer Kohlenstoff für eine nachhaltige Zukunft: Kuraray engagiert sich in der Renewable Carbon Initiative (RCI)

Kuraray vernetzt sich mit vielen anderen Unternehmen in der Renewable Carbon Initiative, um bei Produkten der organischen Chemie den Wandel vom fossilen zum nachhaltig gewonnenen Kohlenstoff zu fördern.

Hattersheim, 25. April 2023. Die Kuraray Europe GmbH mit Sitz in Hattersheim, Tochter des japanischen Spezialchemie-Unternehmens, ist der Renewable Carbon Initiative (RCI) beigetreten (https://renewable-carbon-initiative.com/). Ziel der RCI ist es, bis 2050 fossilen Kohlenstoff vollständig durch erneuerbaren Kohlenstoff zu ersetzen – das heißt, Kohlenstoff aus alternativen Quellen zu gewinnen, wie Biomasse, direkte CO2-Nutzung und Recycling. Kuraray sieht seine Mitgliedschaft im RCI als Basis dafür, ein breites und branchenübergreifendes Netzwerk aufzubauen, das gemeinsam in der Lage ist, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zu schaffen. Bereits 2021 zählte Kuraray zu den Gründungsmitgliedern im Process4Sustainability Cluster des Industrieparks Höchst, das sich der Aufgabe verschrieben hat, die Prozessindustrie klimaneutral zu machen. 

Die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe
Jörg Schappel, Director Safety, Health and Sustainability bei Kuraray Europe, kommentiert das Engagement in der Renewable Carbon Initiative so: „Wenn es um die Energieversorgung geht, ist eine vollständige Dekarbonisierung der Industrie, also der Verzicht auf Kohlenstoff, ein wichtiges und sinnvolles Ziel. Die Produkte der organischen Chemie bestehen allerdings zwingend aus Kohlenstoff. Hier muss es darum gehen, für diese Materialien keinen Kohlenstoff aus fossilen Quellen mehr zu verwenden.“ Wichtige Ansatzpunkte dafür seien beispielsweise nachhaltige Kunststoffe aus Biomasse, der konsequente Auf- und Ausbau von Kunststoff-Recyclingströmen, Kohlendioxid aus der Atmosphäre und Emissionsquellen wie Kraftwerke als Kohlenstoffquelle. „Geschlossene Rohstoffkreisläufe auch für Kunststoffe zu schaffen, ist eines der zentralen Ziele der Unternehmen, die sich in der RCI miteinander vernetzt haben“, erklärt Schappel. „Denn diese umfassenden, nachhaltigen Recyclingströme kann kein Unternehmen allein aufbauen.“ 

Im Netzwerk gemeinsam Nachhaltigkeit fördern
Bei Kuraray ist das Engagement in Netzwerken wie der Renewable Carbon Initiative oder im Process4Sustainability Cluster des Industrieparks Höchst in eine übergreifende Nachhaltigkeits-Strategie des gesamten Konzerns eingebettet. So will Kuraray bis 2030 seine CO2-Emissionen verglichen mit 2019 um 30 Prozent reduzieren, spätestens 2050 sollen sie weltweit bei Netto-Null liegen. „Die Vernetzung ist aus unserer Sicht ein unentbehrliches Element einer erfolgreichen Nachhaltigkeits-Strategie“, betont Jörg Schappel. „Viele Herausforderungen in Sachen Umwelt- und Klimaschutz lassen sich nur branchenübergreifend bewältigen. Erst das Zusammenwirken aller Beteiligten führt zu Innovation und ermöglicht eine echte Kreislaufwirtschaft.“

Nachhaltiges Bio-Circular EVAL™ aus Antwerpen
Auch an anderen Standorten in Europa konnte Kuraray bereits erste Schritte auf dem Weg zur Verwirklichung seiner Nachhaltigkeitsziele gehen; das heißt, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu vollziehen und die Verwendung von fossilen Rohstoffen zu reduzieren. In Europa hat das Werk der EVAL Europe N.V. die ISCC PLUS-Zertifizierung erhalten, die die Markteinführung von EVOH aus erneuerbaren Ressourcen ermöglicht. Unter dem Produktnamen EVAL™ ist Kuraray weltweit führend in der Produktion und Entwicklung von EVOH-Barriereharzen und -folien. Das Zertifikat gilt im Prinzip für alle EVOH-Varianten, die Kuraray in Antwerpen herstellt. Die ISCC PLUS Renewable Resource-Zertifizierung unterstützt die Verwendung von Bio- und Kreislauf-Rohstoffen und akzeptiert auch den Massenbilanzansatz. Sie dokumentiert den Anteil an biobasierten und kreislauffähigen Rohstoffen im Produktionsprozess. 

 

Über die Renewable Carbon Initiative
Die Renewable Carbon Initiative (RCI) mit Sitz in Hürth (https://renewable-carbon-initiative.com/) wurde vom nova-Institut ins Leben gerufen, nachdem es beobachtet hatte, wie sehr die Chemie- und Werkstoffindustrie mit den enormen Herausforderungen zu kämpfen hat, die sich aus der Erfüllung der von der Europäischen Union gesetzten Klimaziele und den Nachhaltigkeitserwartungen der Gesellschaft in aller Welt ergeben. Es war klar, dass die Industrie über die Nutzung erneuerbarer Energien hinausgehen muss. Da die Dekarbonisierung für die organische Chemie, die vollständig auf der Verwendung von Kohlenstoff basiert, keine Option ist, wurde eine alternative Strategie benötigt. Daher entwickelte das nova-Institut die Strategie für erneuerbaren Kohlenstoff und gründete RCI, um die Theorie mit Leben zu füllen.

Das Ziel der Renewable Carbon Initiative ist es, den Übergang von fossilem Kohlenstoff zu erneuerbarem Kohlenstoff für alle organischen Chemikalien und Materialien zu unterstützen und zu beschleunigen. Gründungsmitglieder sind Beiersdorf, Covestro, Henkel, LanzaTech, Lenzing, Neste, nova-Institut, Stahl, SHV Energy, Unilever, UPM und Cosun Beet Company.

Die vier Arbeitsgruppen der RCI

Zu den Mitgliedern der RCI zählen heute mehr als 50 Unternehmen aus verschiedensten Branchen. Mit ihrer Zusammenarbeit in vier Working Groups treiben die Mitglieder die Nutzung von nachhaltigem Kohlenstoff voran – durch ihre Vernetzung untereinander und durch die Erstellung wissenschaftlicher Hintergrundberichte und Positionspapiere: 

  • WG Labelling
    Hier geht es um die Entwicklung eines Renewable Carbon Share (RCS)-Zertifikats und -Labels.
  • WG Policy
    Diese Arbeitsgruppe erstellt Positionspapiere sowie Fact Sheets, führt den Dialog mit Stakeholdern und nimmt an öffentlichen Konsultationen zu Verordnungen teil. 
  • WG Recycling
    Die Working Group beschäftigt sich mit dem chemischen und mechanischen Recycling von Kunststoffen, erstellt Positionspapiere und verfasst Strategieberichte.
  • WG Sustainability
    Diese Arbeitsgruppe sorgt für ein umfassendes Verständnis von Nachhaltigkeitsbewertung und -reporting, erstellt Positionspapiere und verfasst Strategieberichte.

 

Über Kuraray

Die Kuraray Europe GmbH wurde 1991 gegründet. Sie hat ihren Hauptsitz in Hattersheim bei Frankfurt am Main und erwirtschaftete 2021 einen Jahresumsatz von 1,1 Milliarden Euro. Bundesweit sind mehr als 820 Mitarbeiter an den Standorten Hattersheim, Frankfurt und Troisdorf für Kuraray im Einsatz. Kuraray ist ein weltweit tätiges Spezialchemie-Unternehmen und zählt zu den größten Anbietern von Polymeren und synthetischen Mikrofasern für viele Industriezweige, wie zum Beispiel Kuraray Poval™, Mowital®, Trosifol® oder Clearfil™. Hinzu kommen weitere 215 Mitarbeiter an sechs europäischen Standorten, die sich ebenfalls um die Entwicklung und Anwendung innovativer Hochleistungsmaterialien für zahl­reiche Branchen wie die Automobil-, Papier-, Glas- und Verpackungsindustrie sowie für Architekten oder Zahnärzte kümmern. 

Kuraray Europe ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der japanischen börsennotierten Kuraray-Gruppe mit Hauptsitz in Tokio, mehr als 11.330 Mitarbeitern weltweit und einem Umsatz von 4,8 Milliarden Euro. 

 

Pressekontakte:

Dr. Bettina Plaumann
Head of KEG Communications & Marketing
Kuraray Europe GmbH
Philipp-Reis-Straße 4
65795 Hattersheim am Main
Tel.: +49 69 305 85797
E-Mail: Bettina.Plaumann(at)kuraray.com 
Internet: www.kuraray.eu 

Julia Schreiber
Communication Manager 
Möller Horcher Kommunikation GmbH
Heubnerstraße 1
09599 Freiberg
Tel.: +49 3731 2070 915
E-Mail: julia.schreiber(at)moeller-horcher.de 
Internet: www.moeller-horcher.de 


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Bildunterschrift/Quelle: Ansatzpunkte des Renewable-Carbon-Konzepts. (Quelle: Renewable Carbon Initiative)

Bildunterschrift/Quelle: Jörg Schappel, Director Safety, Health and Sustainability bei Kuraray Europe, betont die Bedeutung der Vernetzung innerhalb der RCI. (Quelle : Kuraray)

Bildunterschrift/Quelle: EVAL EVOH-Barrierefolien von Kuraray ermöglichen ebenso nachhaltige wie effiziente Fleischverpackungen. (Quelle: Kuraray)



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